G1 - Rabenlay · Abbruchwand & Doppelgrab

Streckenlänge: Rheinsteig von Bonn bis Wiesbaden – 320 km
Steigung/Gefälle: zum Teil starke Steigungen und Abstiege, da alle Fluss- und Bachtäler nicht umgangen werden
Startpunkt: Bonn, altes Rathaus
tiefster Punkt: in Rheinnähe um die 50 bis 70 m ü. NN
höchster Punkt: Löwenburg 455 m ü. NN

Streckenlänge: 2,3 km | Wanderzeit: ca. 1 Std.
Steigung/Gefälle: 145 m
Startpunkt: Parkplatz Oberkassel-Nord
tiefster Punkt: 72 m
höchster Punkt: 172 m

Karte im PDF-Format • GPX-Daten

Ausgangspunkt - Rundweg: Oberhalb der Steilwand führt der Rheinsteig von Bonn nach Königswinter. Über den Felsenweg kann man zum Fuß der Wand absteigen und entdeckt eine Tafel, die das Doppelgrab von Oberkassel erklärt. In direkter Nähe finden wir auch die Stadtbahnhaltestelle Oberkassel-Nord der Linie 66.

Legende: Die Rabenlay, manchmal auch Rabenley, ist ein Berg des Siebengebirges. Sie liegt östlich des rechtsrheinischen Bonner Stadtteils Oberkassel. Ihre Höhe beträgt 180 m über NN. Sie verfügt über keinen Gipfel, sondern ist eine Erhebung über einer als Steinbruch entstandenen markanten Felswand am Rand des flachen Rheinufers.

Die Rabenlay wird zum Höhenzug des Ennert gezählt, der hier eine hohe Geländestufe mit einem Steilabsturz über dem Rheintal bildete, weil ein Basaltgang des Siebengebirgsvulkanismus der Erosion des Rheins Widerstand bot. Dort war ein Steinbruch, in dem jahrzehntelang Basalt gebrochen wurde, der vor ca. 25 Millionen Jahren entlang einer Spalte parallel zum Rheinlauf aufstieg und zum tertiären Vulkanismus des Siebengebirges gehört. Dieser Basaltzug, die „Rabenlay“, hat die Richtung des Rheines bestimmt. Östlich benachbart liegen die Erhebungen Kuckstein, Paffelsberg sowie der Röckesberg, nördlich die Gewässer Märchensee, Blauer See und Dornheckensee.

Bis 1930 wurde im großen Basaltgang an der Rabenlay und am Kuckstein Basalt abgebaut.

Heute ist der Hang über der dadurch entstandenen Steilwand ein beliebter Aussichtspunkt.

Die Besonderheit des Ortes: 1914 wurden unterhalb der Steilwand Knochen von zwei Menschenskeletten entdeckt. Außerdem wurden zwei sorgfältig geschnitzte Knochengeräte gefunden, eines ca. 20 cm lang, mit einem deutlichen Tierkopf. Des weiteren gehören zum Fundkomplex einige Tierreste, darunter die Knochen eines Hundes. Die Funde lagen in einer mit Rötel intensiv rot gefärbten Mulde und waren möglicherweise mit Basaltplatten überdeckt – ein Befund, der insgesamt für eine Grablegung spricht. Noch lange ehe eine C14-Datierung erfolgen konnte, ließen die bearbeiteten Knochen, die Einbettung in Rötel und vor allem das Fehlen jeglicher Keramik- oder Metallteile auf die zeitliche Einstufung in die ausgehende Eiszeit schließen. C14-Datierungen, die in den letzten Jahren durchgeführt wurden, bestätigen, dass das Grab zwischen 13.000 und 14.000 Jahre alt ist.

Infostelle: LVR-LandesMuseum Bonn

Colmantstraße 14-16; 53115 Bonn
Tel.: 0228.20700; Fax: 0228.2070299
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